[4.2] In den Schatten

Tagebuch des Oberin Sturmbund
[4.2] In den Schatten
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Gespielt am: 11. Mai 2019

Die Fragezeichen in den Köpfen der Helden wachsen mit jeder Aufgabe, die der mysteriöse Fremde ihnen stellt. Was kommt als Nächstes? Wohin wird sie dieser Weg führen und wer steckt hinter dem Ganzen? Die Stadt der Schatten macht ihrem Namen alle Ehre.

4.TRAvia 33 Hal, Gareth, Taverne „Voller Humpen“ 

Ein weiterer ungewöhnlicher Tag liegt hinter uns und ich kann nicht behaupten, dass ich zufrieden bin. In aller Frühe hieß uns dieser Falcron je einen von fünf Wagen auszusuchen, um das Handelsgut darin unter die Leute zu bringen. Finjan wählte sich die Elfenflöten, die er beim INGerimm Tempel an die Zwerge zu verkaufen hatte. Ich nahm das Ferdoker Bier, in der Annahme, Bier gehe immer. Vielleicht hätten wir die Waffen nehmen sollen … 

Offensichtlich sind Zwerge die denkbar ungünstigste Zielgruppe, der man Elfenflöten andrehen wollen kann. Soweit ich Finjan verstanden habe, hat er es geschafft, in dem er ein Glücksspiel um Feuerholz und Bier daraus gemacht hat. Das passt, ebenso, wie viel er dabei draufgezahlt hat … 

Doch ich bin wohl besser still. Mir fiel die Aufgabe zu, das Bier im Elfendorf vor Gareth zu verkaufen. Wer weiß denn schon, dass Elfen kein Bier vertragen, zumal wenn sie Wirtinnen von Tavernen sind? Nachdem ich das Gespräch mit zahlreichen Elfen und dem Dorfvorsteher gesucht hatte, war jedenfalls klar, dass kein Elf mir meine Ware abnehmen würde – da hätte selbst ein Glücksspiel nichts gebracht. Das Bier habe ich dann an einem der Stadttore verkauft und zumindest ein bisschen was eingenommen. 

Falcron war dennoch nicht zufrieden. Er beharrte darauf, das Bier hätte im Dorf verkauft werden müssen, es sei meine Aufgabe gewesen, einen Käufer dorthin zu schaffen, statt mich zu den Käufern zu begeben. Seine Logik leuchtet mir nicht ein, wenn das Bier ohnehin nicht an Elfen verkauft werden kann. Gleichgültig ist es allemal. Obwohl er uns augenscheinlich für ungeeignet befindet, hat er uns doch die in Aussicht gestellte Audienz zugesagt. Nur darauf kommt es an. Seine Spiele kümmern mich nicht. 

5.TRAvia 33 Hal, Gareth, Taverne „Voller Humpen“ 

Abermals hat Falcron das Programm des Tages diktiert. Eben waren wir vor dem RONdra Tempel angekommen, als der Bursche auftauchte, um uns zur Audienz abzuholen. Nach einigem Hin und Her hat man uns schließlich in eine Kammer geführt, in der wir eine ganze Weile warteten. Wer dann den Raum betrat, machte mich schier sprachlos. 

Falcron hatte von einem ominösen Baron gesprochen, aber hier vor uns stand unvermittelt Dexter Nemrod, die Macht hinter dem Kaiserthron! 

Seine Anwesenheit erfüllte mich mit Ehrfurcht. Nie hätte ich erwartet, einmal einem solchen Mann zu begegnen. Mehr noch, er hat uns, Finjan und mich, damit betraut, von Perricum aus nach Norden aufzubrechen, um das in einer Bucht vor Anker gegangene Schiff Seeadler mit Nachschub, insbesondere an Brandöl, zu versorgen. 

Wir sind nun offiziell in die Kaiserlich Garethische Informationsagentur aufgenommen worden und das von Dexter Nemrod in Persona! Jetzt weiß ich auch, was es mit Falcrons Ring auf sich hatte. Ehe mir das alles recht bewusst wurde, standen wir bereits wieder vor der Tür und befanden uns auf dem Weg zum RONdra Tempel, denn natürlich muss ich den Schwertgeschwistern in der Hauptstadt meine Aufwartung machen. 

Der hiesige Tempel ist ein Ausbund an Pracht, errichtet über dem Ort, an dem die Heilige Ardare ihr Ende fand, wie es heißt. So viel Prunk ist bei uns im Norden zumindest ungewöhnlich für einen Tempel der Göttin. Dennoch genoss ich den Rundgang, der uns gewährt wurde, obschon ich mit meinen Gedanken nicht ganz bei der Sache war, nachdem was sich soeben zugetragen hatte. Am Abend gönnten Finjan und ich uns das Vergnügen eines Besuches in der Heldenbühne. Schier unglaubliche Preise, das Spektakel allerdings, das sie veranstalten und auf die Bühne bringen, ist es allemal wert. 

Das war heute eine sehr unerwartete Wendung der Dinge. 

Alles ändert sich rapider als je erwartet. 

6.TRAvia 33 Hal, Gareth, Taverne „Voller Humpen“ 

Unser letzter Tag in Gareth, wie es heißt. Morgen brechen wir nach Perricum auf. So sehr ich einem Besuch in der Hauptstadt des Reiches entgegengefiebert habe, das ist nichts gegen meine Erwartungen an Perricum. 

Die politischen Differenzen beiseite genommen ist es doch der Hauptsitz unseres Ordens. Wie muss es sich anfühlen, im Zentrum unserer Kirche zu weilen? 

Wenigstens den heutigen Tag haben wir damit zugebracht, so viel wie möglich – was lächerlich wenig ist – von Gareth zu erkunden. Finjan wird nicht müde, zu betonen, wie wenig wahrscheinlich es erscheint, dass wir jemals hier her zurückkehren. Während des Frühstücks haben wir eine Liste der von uns für die Expedition in den Norden benötigten Ausrüstung erstellt, sie anschließend jedoch auf dem Tisch liegen lassen. Als wir zurückkamen, war sie fort. Hoffentlich erwächst daraus kein Unheil. 

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