[4.4] Schwertgeschwister…

Tagebuch des Oberin Sturmbund
Tagebuch des Oberin Sturmbund
[4.4] Schwertgeschwister...
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Gespielt am: 11. Mai 2019

Seit einer Woche reist der langsame Wagenzug nun bereits über die Reichsstraße und wenig Ereignisreiches passiert. Umso mehr freut sich Oberin, als eines Tages eine Gruppe seiner Glaubensgeschwister zu ihnen stößt. Allerdings…

15.TRAvia 33 Hal, Reichsstraße 3

Der Besuch bei meinen Schwertgeschwistern war eine Enttäuschung. Zur Rast am frühen Nachmittag gesellten Finjan und ich uns ihnen bei. Kaum hatten wir Platz genommen und einen Happen ihres Mahls geteilt, da zieht der Tulamide sein Schwert und lässt es auf mich niedersausen. Den Schlag parierte ich ohne Not, er hatte sich verraten. Testen wollte er mich, das kann ich nachvollziehen. Er fügte hinzu, es sei sowieso ein langweiliges Gespräch gewesen. Zum Duell forderte er mich heraus, Finjan mischte sich ein und natürlich entspann sich zwischen ihnen ein Disput, den sie gleichfalls mit dem Schwert auszutragen wünschten. Wir verständigten uns daher auf einen Turniermodus, wobei ich ihnen ausreden musste, bis zur zweiten Wunde zu kämpfen. Wir sind mit wichtigem Auftrag unterwegs. Die Göttin würde eine derartige unnötige Schwächung unserer Kräfte niemals gutheißen.

Der Kampf der beiden war kurz. Ungestüm stürmte Finjan auf den Tulamiden los, der geschickt zur Seite tänzelte. Wobei er Finjan in vollendeter Manier einen Schwertschlag in die Kniekehle beibrachte, sodass dieser um ein Haar längelang hingestürzt wäre. Meinerseits hatte man mich der Jüngsten der Gruppe vorgesetzt, zu Übungszwecken. Obwohl mein Speer auf dieser Reise immer wieder das Interesse meinen Schwertgeschwister findet, einigten wir uns daher darauf, dass ich das Schwert nehmen würde, während sie mit Schwert und Schild antrat. Ihr erklärtes Ziel war es, mir die Vorzüge des Schildes im Kampf zu demonstrieren.

Ich gebe gern zu, dass es ihr mit dem Schild gut gelang, einige meiner Schwertstreiche zu neutralisieren, doch kostete es mich auch nicht mehr Zeit, ihre Technik zu begreifen, sodass der folgende Schlag präzise über die Kante  des Schildes hinweg ging. Rondrinia belehrte mich, sie sei schließlich noch in der Ausbildung, was ich ihr zugestehe. Es war eine interessante Demonstration, die mich jedoch nicht überzeugt, der Verzicht auf Schilde sei für die Nordsenne ein Nachteil.

Die Entscheidung fiel also zwischen mir und dem Tulamiden. Offenbar hatte ich seinen Kampfstil besser erfasst, als er den meinen, denn ich benötigte nur zwei Angriffe, das Duell für mich zu entscheiden. Mein Treffer gegen seinen Schwertarm hatte ihn fast seine Waffe fallen lassen. Er schob es auf Sumu, ehe er mürrisch den ausgesetzten Silbertaler zahlte. Beim nächsten Mal werde es anders ausgehen, gewiss sei dies. Mir missfiel ihr Verhalten. Das Ergebnis eines RONdragefälligen Kampfes nicht zu achten, ist ihren Dienern unwürdig. Möglich, dass er mich schlagen könnte, um das zu beurteilen war unsere Kraftprobe zu kurz. Zu einer Wiederholung verspüre ich allerdings nicht die geringste Lust.

Geschichten werde ich von diesen Dreien wohl keine erfahren. Es wird das Beste sein, wenn wir einander nicht mehr zu nahe kommen. Falls möglich will ich ohne Händel nach Perricum gelangen. Vielleicht aber wird Perricum ohnehin eine herbe Enttäuschung. Unterstützung haben wir von dort sowieso keine zu erwarten, doch wenn die Schwertgeschwister dort alle diesen Gemütes sind, ist das wohl  nicht weiter verwunderlich.

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