Oberins Zweite Predigt

Vorgetragen am: 27. April 2019

Als die Mannschaft der Chand’Jarra in Ferdok an Land geht, wird deutlich, dass die Schonphase nun vorrüber ist und die waren Herausforderungen und tödlichen Gefahren noch bevorstehen. Der Geweihte Sturmbund nimmt es also auf sich seinen Frauen und Männern in der Ruhe vor dem Sturm noch einmal Mut zu zu sprechen.

26.EFFerd 33 Hal/1026 BF

Die Mannschaft steht zum Aufbruch versammelt.

Oberin tritt vor und eröffnet einmal mehr die Messe mit einem Trankopfer

Ich trinke darauf, dass die Götter über Eure Wege wachen!

Oberin erhebt die Stimme zum Gebet

„Meine Herrin RONdra!

Dein Herz kennt kein Zagen, dein Mut keine Grenzen,

du bist gänzlich ohne Furcht und in allem voller Entschlossenheit.

Du bist die Herrin der Kühnheit und der Quell allen Mutes!

Lass mich sein wie du! Rüste mich aus mit Tapferkeit!

Verleih mir ein festes Herz und Löwinnenmut!

Lass mich standhaft sein im Angesicht meiner Feinde!“

(Ein festes Herz)

Nicht leiser geht er zu seiner Predigt über

Der erste Schritt unserer Reise liegt hinter uns. Wir wurden einer ersten Probe unterzogen – wir haben uns bewährt. Erstes Blut wurde vergossen – wir haben zwei Gefährten verloren. Wir nehmen nun Abschied von unserem guten Kapitän Sandström. Wir haben unser Ziel vor Augen – doch wir alle spüren, die nächste Herausforderung wird größer sein. Dieses Wagnis sind wir alle eingegangen.

In Manchem rührt sich Furcht vor dem, was nun vor uns liegt. Die Erinnerung an das, was wir zurücklassen, kann eben so bedrängend sein wie die Ahnung dessen, was vor uns liegt.

Ich will ehrlich zu Euch sein, mich selbst bewegt zu Zeiten die Frage, ob es mir gelingen wird, meiner Göttin RONdra so gut zu dienen, wie es ihrer angemessen wäre. Selbst wenn ich all meine Kraft darauf richte, werde ich mich als würdig erweisen?

In solchen Momenten bete ich.

„RONdra, bist in meinem Herzen,

dir nur ist mein Schwert geweiht.

Trage mit dir alle Schmerzen,

bin zum Kampfe stets bereit.

RONdra führe meine Klinge,

sei´s in Licht wie Dunkelheit.

RONdra führe meine Klinge,

sei´s in Licht wie Dunkelheit.

Leuingleiche, Ehrenreiche,

donnernd Schutz und feste Wehr.

Deinen Namen will ich führen,

stets im Herz als höchste Ehr´.

RONdra führe meine Klinge,

sei´s in Licht wie Dunkelheit.

RONdra führe meine Klinge,

sei´s in Licht wie Dunkelheit.

RONdras Ehre, Rondras Treue,

RONdras Zorn und Rondras Kraft.

Davor soll der Fein erbeben,

Zittern vor der Göttin Macht.

RONdra führe meine Klinge,

sei´s in Licht wie Dunkelheit.

RONdra führe meine Klinge,

sei´s in Licht wie Dunkelheit.“

(RONdra führe meine Klinge)

Wenn also einige unter Euch irgendeine Form des Zagens spüren, lasst Euch davon nicht bedrängen, haltet fest an dem, woran Ihr glaubt, was Euch Stärke gibt. Verliert weder Hoffnung noch Mut. Unser Wagnis ist groß, doch das sagt nichts über den Ausgang unserer Unternehmung aus. Wir marschieren nun ins Perlenmeer, wo uns EFFerds Wogen erwarten und die Wege EFFerds sind unergründlich.

Haltet aneinander fest, wenn wir unverzagt Seite an Seite stehen, wird RONdra mit uns sein. Der Segen der guten Götter und Völker Aventuriens begleitet uns. In diesem Kampf stehen wir nicht allein. Hier stehe ich, Ihr mit mir und RONdra mit uns. Lasst uns nun festen Schrittes voranschreiten.

Wir sind das Wagnis eingegangen, und gemeinsam werden wir erfolgreich sein, und jene Taten vollbringen, welche dereinst in den Büchern der Bibliotheken stehen werden, welche die Leute sich abends ehrfürchtig am Feuer erzählen und von denen die Skalden in den Hallen der Könige singen werden.

Singt mit mir, singt mit mir dieses Lied, das Ihr alle inzwischen kennt

„Dir zu Ehren kämpfe und streite ich.

Dir zu Ehren, unter´m Löwin-Banner

Dir zu Ehren ich fecht´,

für Ehre und Recht.

Dir zu Ehren, bis in Ewigkeit.

Dir zu Ehren kämpfe und streite ich.

Dir zu Ehren, nur in deinem Namen.

Dir zu Ehren ich leb`.

Dir zu Ehren ich sterb`.

Dir zu Ehren bis in Ewigkeit.

Dir zu Ehren kämpfe und streite ich.

Treu verbunden, nur in deinem Namen.

Gemeinsam wir zieh´n,

die Feinde entflieh´n.

Treu der Leuin bis in Ewigkeit.

Dir zu Ehren kämpfe und streite ich.

Dir zu Ehren gegen dunkle Mächte.

Frevler und Dämonenknecht,

mein Schwert allein sei ihr Lohn.

Für die Leuin, bis in Ewigkeit.

Dir zu Ehren kämpfe und streite ich.

Dir zu Ehren, auf dem Ehrenfelde.

Meine Sense: ein Schwert!

Halt ich Ernte vom Pferd.

Dir zu Ehren bis in Ewigkeit.

Dir zu Ehren kämpfe und streite ich.

Dir zu Ehren auf dem Feld der Ehre.

Bin ich vom Feinde umringt,

mein Schlachtruf erklingt,

pred´ge ich von deiner Ewigkeit.“

(Choral der Heiligen Ardare – Profanversion)

Non nobis Domina, non nobis, sed nomini tua da gloriam!

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