Der Dritte Brief an Thalionmel

Am 16. Efferd in Elenvina an eine gut bezahlte Brieftaube abgegeben

Liebste Thalionmel,

gestern sind wir an Land gegangen, um zu jagen, damit der Smutje den Speiseplan auffrischen kann. Um die Stimmung noch weiter zu heben, hat er gleich einen Wettbewerb daraus gemacht und einen Preis auf die beste Beute ausgesetzt. Selbstverständlich habe ich mich gemeinsam mit Finjan daran beteiligt. Wir hatten uns das Ziel gesetzt, Großwild zu erlegen. Zeit dafür hatten wir von Morgen bis zum Abend. Allein, wir stießen lediglich sehr früh am Tage auf die Spur eines Hirschs, doch mein ungeschickter Tritt in einen verlassenen Kaninchenbau hat die Beute verscheucht. Danach war den ganzen Tag weit und breit kein größeres Wild mehr zu finden. Erst am Abend, da wir uns bereits auf dem Rückweg befanden, gerieten wir vor die Höhle eines Bären. Der sollte uns eine untadelige Beute abgeben. Wir betraten die Höhle und fanden den Bären darin schlafend. Finjan wollte ihn mit dem Bogen erlegen, ehe der Bär es bemerkte, doch der Bär erwachte vom Geräusch des Schusses. Er stürmte auf uns los, bereit, seine Haut teuer zu verkaufen, wie es sein gutes Recht ist. Stark und wild war er im Kampf, doch stärker war mein Speer und Finjan wilder im Kampf. Unserem Waffengeschick hatte das Tier nichts entgegenzusetzen.

Wir mussten die Besatzung holen, um ihn an Bord zu schaffen, kamen zu spät und haben den Wettbewerb also nicht gewonnen, doch die erfolgreiche Jagd und die stolze Trophäe lässt mich darüber hinwegsehen.

Chand`Jarra, 15. EFFerd 33 Hal

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