Gespielt am: 12. Oktober 2019
Am 10. Boron soll die Expedition ihren Weg wieder antreten. Bis dahin wollen die Vorzüge des gut ausgestatteten Forschungscamps noch ausgekostet werden. Gleichwohl liegt über diesem ganzen Ort aus grauen echsischen Vorzeiten auch eine nebelhafte Decke des Mysteriums.
7.BORon 33 Hal, Dschungel von Maraskan, Ausgrabungsstätte Ssel‘Althach
Vor der Mittagszeit haben Finjan und ich den Abt Primas Erechthon noch einmal aufgesucht, um ihn über unsere Reisepläne zu informieren, ihm eine Liste mit Ausrüstungsgegenständen auszuhändigen, die uns nützlich wären und zumindest eine geringe Vergütung der uns zuteil gewordenen Hilfe durch die Arbeitskraft der Mannschaft mit ihm zu vereinbaren. Bei dieser Gelegenheit bat er uns, eine Magierin aus dem Lager auf unserem weiteren Weg mitzunehmen, welche den Wunsch hegt, Maraskan zu verlassen. Wir stimmten zu, uns mit ihr zu treffen, und dieses Ansinnen in Erwägung zu ziehen. Als man uns am frühen Abend die erbetene Ausrüstung brachte, erschien auch eine junge Magierin der Halle des Quecksilbers zu Festum, die sich als Alima vorstellte. Sie erweckte einen freundlichen, enthusiastischen, doch etwas flatterhaften Eindruck. Schwer zu sagen, was wir von ihr halten sollten. Eine Zauberin wäre gewiss nützlich, aber ob sie vertrauenswürdig ist? Außerdem ist sie eine eher zarte Person, und uns erwarten nicht nur die Strapazen und Gefahren des Dschungels, sondern obendrein eine hoch gefährliche Mission. Wenn ich an die tapfere Sari Treublatt denke … Finjan hat beschlossen, diese Entscheidung auf morgen zu vertagen.
Anschließend haben wir die Mannschaft über das weitere Vorgehen informiert. Sie waren nicht glücklich darüber, Ssel‘Althach so rasch schon verlassen zu müssen. Ich kann es ihnen nachfühlen, doch länger zu bleiben wäre riskant. Wir wissen nicht, wie lange uns der Dschungel aufhalten wird, und in welchem Zustand wir von der Mine aus weitermarschieren werden. Ich will die Seeadler keinesfalls in Kunchom verpassen.
Während unserer Führung durch die Ausgrabung hatte Finjan nicht davon sprechen mögen, doch eben hat er mir recht zähneknirschend erzählt, dass er in der vergangenen Nacht eine Art Vision aus der Blütezeit dieses Ortes gehabt zu haben scheint, in der er sich als Echsenkrieger in der Arena gesehen hatte.
Es scheint diesem Ort zu eigen zu sein, dass er uns seltsame Visionen schenkt.
8.BORon 33 Hal, Dschungel von Maraskan, Ausgrabungsstätte Ssel‘Althach
Heute hat Finjan Viburn darüber informiert, dass wir in zwei Tagen aufbrechen werden und er die Führung der Expedition übernimmt. Er scheint es besser aufgenommen zu haben als erwartet, doch er ist alles andere als in einem guten Zustand. Es ist ungewiss, ob wir ihn je wiedersehen.
Meinerseits habe ich den Tag mit einfachen Schreibarbeiten für die Ausgrabung verbracht.
Im Übrigen suchte ich mit Finjan heute die Magierin Alima auf, um ihr mitzuteilen, dass wir uns bereitfänden, sie mitzunehmen, wenn sie die beschwerliche und gefahrvolle Reise, denn wirklich auf sich nehmen wolle. Finjan hatte dies nach seinem, wie er sagte, Bauchgefühl entschieden. Alima hatte wohl ihrerseits Erkundigungen über uns eingeholt und fühlte sich durch die Tatsache beruhigt, dass meine Prinzipientreue als RONdra Geweihter sie gewiss vor jedem Schaden bewahren würde, und war, da sie so schnell keine Gelegenheit mehr finden würde, Maraskan zu verlassen, bereit, sich mit uns auf die abenteuerliche Fahrt zu begeben. Bei ihren so direkt geäußerten Worten blieb mir einen Moment die Luft weg. Es war … hatte RONdra höchst selbst mir eine wandelnde Mahnung an meine Pflichten an die Seite gestellt? Wäre es möglich, dass Alima die Weise ist, die Begleiterin, die mir Timoran von Bethana durch die Inrah Karten angekündigt hatte?
Mir wurde klar, dass ich mit meinen Sünden und mit allem, was damit in Zusammenhang stand, ins Reine kommen musste, ehe wir Ssel‘Althach verließen. Geron hatte den rechten Einwurf gemacht, ich musste Finjan konfrontieren von RONdra Krieger zu RONdra Krieger im Kampf, damit die Göttin offenbaren konnte, wer von uns die Schuld auf sich geladen hat.
Außerdem wird es Zeit, dass wir darüber reden, was geschehen ist, denn Finjan wird sonst wohl nie ein Wort dazu verlieren, und das kann ich nicht akzeptieren. Es muss ausgesprochen werden, sonst entzweit es uns.