Gespielt am: 19. Oktober 2019
Der Druck erhöht sich mit jeder Sekunde da das unausweichliche Eindringen in die schwer gesicherte Endurium-Mine näherrückt und so kommt es einmal mehr zur Auseinandersetzung zwischen den drei Führungsoffizieren Geron, Finjan und Oberin, die damit endet, dass Oberin erzürnt aus dem Raum stürmt.
21.BORon 33 Hal, Dschungel von Maraskan, Dorf der Muakiji Marasna
Ich kehrte an jenem Tag nicht zur Beratung zurück, nachdem sich das Gefühl von erkaltendem Schweiß in mir ausbreitete, das sich nach einem heftigen Streit einstellt, der zwar einstweilen beigelegt wird, aber noch keine wahre Aussöhnung gebracht hat.
An nächsten Tag jedoch raffte ich mich auf, an den weiteren Beratungen wieder teilzunehmen. Finjan fasste uns den letzten Stand noch einmal zusammen. Offenbar war man tags zuvor nicht mehr viel weitergekommen und hatte sich bewusst vertagt. Nun da sich schon klarer eine Strategie abzeichnete, wurde sie noch mal auf Lücken abgeklopft und Stück für Stück vertieft – dennoch sehen wir uns etlichen Unwägbarkeiten gegenüber, sodass wir letztlich schnell werden auf die Situation werden reagieren müssen, wie sie sich eben darstellt. Hier folgt eine Skizze unseres Plans, wie wir uns zuletzt darauf geeinigt haben:
Als erstes würden wir den Versorgungstrupp überfallen, den die Samurojins dieser Tage erwarteten. Nachdem er ausgeschaltet wurde, würden wir den Karmoth Gardisten die Rüstungen abnehmen und uns mit unseren besten Kämpfern selbst als Versorgungstrupp ausgeben. Zusätzlich würden wir unser Aussehen verändern, indem wir unsere Schädel und Gesichter kahl scheren, für den Fall, dass man uns erwartet. Der Überfall sollte es erlauben, Gefangene zu machen, von denen wir hoffentlich zusätzliche Informationen über die Mine erhalten können. Wenn die Maskerade gelingt, gelangen wir so hinein. Wir hoffen, uns wenigstens einen Tag und eine Nacht in der Mine aufhalten zu können, um sie auszukundschaften, und dann unauffällig das Endurium entwenden zu können. Am viel versprechendsten erscheint eine Flucht durch den Graben, wo weitere Teile unserer Mannschaft warten. Aber ob es dazu kommt, bleibt abzuwarten. Irgendetwas muss mit den Versorgungstrupps ja geschehen, vielleicht gibt es einen uns noch unbekannten zweiten Ausgang. Sollten wir entdeckt werden, könnten wir auch versuchen, Chaos aller Orten zu stiften, und die Sklaven befreien. Überdies hofft Finjan noch, die Brunnen oder die Vorräte mit Gift zu versetzen, um das gesamte Wachbataillon kampfunfähig zu machen.
Der Weg rein ist für uns nun klar, der Weg hinaus ungewiss.
Der gesamte Einsatz ist ein großes Wagnis.
Zuerst aber steht der leichte Teil an. Sobald die Samurojins den Nachschub ausmachen, legen wir einen Hinterhalt. Da die Muakiji Marasna sich bereit erklärt haben, an unserer Seite zu kämpfen, wird es ein Leichtes sein, ein knappes Dutzend Wachen zu überwältigen. Allein die Dämonen, die sie mit sich führen könnte, bereiten uns etwas Sorge. Wie gesagt, dieser Teil der Operation sollte leicht sein.