Gespielt am: 21. März 2020
Am Übergabeort trafen die Helden eine junge Frau und ein kleines schmutziges Kind an ihrer Hand. Als sie das Bündel an sich nahmen und aufschlugen, suchte die Frau bereits das Weite. Sie wurden reingelegt, die Übergabe ist gescheitert.
Als ich aufsah hatte das Kind schon begonnen, sich zu verändern. Es riss auf, wuchs in die Höhe, Gliedmaßen und Hörner brachen aus ihm hervor, während es hinter seinem Rücken eine Schwertklinge von nachtschwarzer Farbe hervorzog.
Armbrustbolzen prasselten auf die Kreatur nieder, ohne dass sie davon sonderlich beeindruckt schien. Die in den zauberhaften Duft gehüllte Dame ging mit einem Dolch auf mich los; ein kläglicher Angriff, den ich ignorierte. Sie traf kaum meine Rüstung, während sie an mir vorbeieilte. Ich ließ sie gewähren. Viel wichtiger war es, der Abscheulichkeit vor mir das Schwert abzunehmen.
In meinem Kopf hörte ich für einen Moment ein kindliches Flehen um den Tod. Inzwischen dämmerte mir, dass ich höchst wahrscheinlich vor einem Legionär von Yaq-Monnith stand.
Es gab Berichte, der abscheuliche Xeraan habe unheilige Experimente an Kindern durchgeführt, und so eine blasphemische Chimäre aus Mensch und Dämon erschaffen; eine unbesiegbare Legion, so hieß es.
Das ließ sich herausfinden! Mich unter den gewaltigen Schlägen des Wesens wegduckend, zog ich meinen Speer. Ich bekam einige Treffer ab, die mich durch die Rüstung hindurch ins Wanken brachten, ehe ich endlich festen Stand fand und dem Biest den Speer tief ins Fleisch rammte. Es reagierte gar nicht, drosch weiter auf mich ein und ich hatte alle Mühe, unter den schweren Schlägen nicht zermalmt zu werden. Da, wo es den Boden traf, splitterten die Steine unter seinen Klauen. Plötzlich war Finjan heran und trieb seine Klinge von hinten in seinen Rücken. Davon nahm der Dämon genau so wenig Notiz. All seine Wut richtete sich gegen mich, den verhassten Diener der Götter. Es besaß keine Taktik, verteidigte sich nicht, hieb einfach nur wild um sich, doch seine Wildheit und Stärke machten es mir unmöglich, jedem seiner Schläge auszuweichen. Ich erlitt schwere Hiebe, trieb ihm dennoch den Speer tief ins Bein, doch es gelang mir nicht, ihn hindurch zu treiben. Fast schien eine innere Kraft den Speer trotz meiner Anstrengungen einfach wieder hinaus zu drücken. Finjans grauenvollen Hieben schien es nicht anders zu ergehen. Verblüfft bemerkte ich einen seiner Arme zu spät, wurde voller Wucht getroffen, ein Dorn riss mir den Bauch auf und ich wurde in hohem Bogen davon geschleudert, schlug schwer auf den Steinen auf und blieb einen Moment benommen liegen. In dieser Weise war ihm nicht beizukommen. Vielleicht konnte Sturmbund mehr ausrichten, doch bei diesem schrecklichen Geschöpf war ich mir nicht sicher, ob seine Macht genügen würde. Ich besann mich daher auf das, was mir über Exorzismus beigebracht worden war, dafür aber würde ich etwas Zeit brauchen.
Ich rappelte mich unter Schmerzen hoch, ging noch einmal zum Angriff über, befahl unsere Söldner herbei, die mit ihren Armbrüsten einfach nicht schnell genug luden und rief Finjan zu, er solle laufen, ehe ich dasselbe tat.
Zu unserem Pech setzte der Dämon weiterhin lieber mir nach, folgte mir durch die Gassen, verfehlte mich einmal nur um Haaresbreite. Er war zu schnell. Im Vorbeirennen tötete er aus reiner Bosheit einen unglücklichen Flüchtling, der auf der Straße hatte lungern müssen. So ging es nicht. An einer engen Stelle der Gasse hielt ich an, erwartete die Kreatur, doch er blieb außer Sicht, denn er war im Laufen auf die Dächer hinaufgeklettert und zeigte sich nun nicht. Er schien das Spiel zu genießen.
Finjan langte mit den Söldnern bei mir an. Ich hieß sie, Acht zu geben, und mir die Bestie vom Leib zu halten, bis ich für den Exorzismus bereit war.
Aber da rollte lauter Kanonendonner heran, alle Glocken setzten zu läuten an, und aus der Nacht stieg ein Schrei auf, der uns das Blut in den Adern gefrieren ließ:
>>DÄMONENARCHE!<<